Die Schöne und das Biest oder Die Geschichte eines Kusses

frei nach Madame Leprince de Beaumont

von Andreas Gronemeyer, Franco Melis, Susanne Sieben
Premiere am 25/09/2005
RangFoyer
Das Bild zeigt zwei Personen: eine Schauspielerin in rotem Oberteil mit einem Stiergeweih aus Pappe auf dem Kopf und einen Schauspieler mit Klopapierrollen auf dem Kopf.

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Warum muss eine Schöne klein sein? Warum wollen alle anderen immer nur geküsst werden? Wann tritt endlich das Biest auf? Das hässliche und stinkende Gegenteil? Ich glaube, ich möchte jetzt das Biest spielen.

Ein Mann und eine Frau wollen eine Geschichte erzählen. Eine Liebesgeschichte soll es sein, und zwar die schönste, die sie kennen. Was liegt näher, als die schaurige und zugleich wunderbare Geschichte von dem schönen Mädchen zu erzählen, das sich – um ihren Vater zu retten – in die Hände eines Biestes begibt. Aber das Biest ist kein gewöhnliches Monster. Unter der fürchterlichen Schale verbirgt sich ein schönes Geheimnis. Und das Mädchen? Vielleicht ist es auch gar nicht nur lieb und schön, wie alle meinen. Und so kommt es, dass nicht nur die Schöne mit ihrem Biest einen Prinzen gewinnt; auch der Prinz darf mehr gewinnen als nur ein schönes Mädchen, denn sie zeichnet sich auch durch Mut, Klugheit und Selbstbewusstsein aus.

Die Geschichte beschreibt den langen, beschwerlichen Weg zum ersten Kuss. Die Fassung von Andrea Gronemeyer, Franco Melis und Susanne Sieben erzählt von Distanz und Nähe, Streit, Eifersucht und Versöhnung, aber auch von dem Unwohlsein und der Wut, ein Bild erfüllen zu müssen. Die Idee des Stückes basiert auf der Überlegung, dass das Biest wie auch das Schöne in jedem von uns steckt.

Für die Inszenierung haben wir einen der wichtigsten Kinder- und Jugendtheatermacher aus den Niederlanden zu uns eingeladen. Theo Fransz war lange Jahre künstlerischer Leiter von »Het MUZ Theater« in Amsterdam und machte auch als Autor europaweit auf sich aufmerksam. Seine poetischen Inszenierungen zeichnen sich durch ein hohes Maß an Humor und Vitalität aus.